Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die Geburt ist nicht ein augenblickliches Ereignis, sondern ein dauernder Vorgang. Das Ziel des Lebens ist es, ganz geboren zu werden, und seine Tragödie, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind.


Die Behandlung erfolgt im Sitzen von Angesicht zu Angesicht.
Die Dauer einer Therapie liegt in der Regel bei 24 Sitzungen (Kurzzeittherapien)  oder 60 Sitzungen (Langzeittherapien), wobei in Einzelfällen von den Krankenkassen auch Verlängerungen genehmigt werden. Die gewählte Therapieform richtet sich nach dem gemeinsam formulierten Therapieauftrag und der Art der Symptomatik.
 
Normalerweise finden die Therapiesitzungen ein bis zweimal in der Woche statt, die individuelle Taktung richtet sich aber stets nach den Anforderungen des konkreten Falls. Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren können auch als Gruppentherapie (s. dort) praktiziert werden.

Im Rahmen der Tiefenpsychologie (TP) geht man davon aus, dass in der Tiefe liegende, unbewusste psychische Vorgänge eine Wirkung auf die psychische Gesundheit des Menschen haben. Unbewusste Konflikte oder verdrängte Erfahrungen sind aus dieser Sichtweise heraus ein sinnvoller Ansatzpunkt, um psychische Störungen zu behandeln.

Die therapeutische Methodik der TP hat viele Ähnlichkeiten mit der Psychoanalyse, unterscheidet sich jedoch in der therapeutischen Haltung, der Behandlungsfrequenz, der Behandlungsdauer und dem Setting. Es werden teilweise gleiche theoretische Grundkonzepte wie auch einige Techniken zur Behandlung (nämlich Konfrontation, Klärung/Klarstellung und Deutung) verwendet. Eine Analyse von "Widerstand" und "Übertragung" (zwei in der Psychoanalyse wichtige Aspekte) findet ebenso statt.


Der Schwerpunkt der Therapie liegt auf durch aktuelle Lebensereignisse (Versuchungs- oder Versagungssituationen) ausgelösten, reaktualisierten unbewussten Konflikten, die aktuell zu Kompromissbildungen in Form krankheitswertiger Symptome führen.


In der therapeutischen Praxis arbeiten Patient und Psychotherapeut zielorientiert entlang konkreter Probleme. Die Ziele und Themen werden miteinander besprochen, es besteht Transparenz hinsichtlich des Therapieprozesses.

Der Fokus gegenüber einer psychoanalytischen Behandlung liegt eher im „Hier und Jetzt“ und nicht in der detaillierten Aufarbeitung der Lebens- und Problemgeschichte.


Besonders geeignet für eine tiefenpsychologische Einzeltherapie  erscheinen viele persönliche Problemlagen und Symptomatiken wie:

- phobische Störungen

- depressive Störungen

- psychosomatische Störungsbilder

- Suchterkrankungen ( stofflich gebundene Süchte, Essstörungen, süchtige Verhaltensweisen), jeweils nach einer suchttherapeutischen Erstbehandlung ( mindestens Entgiftungsbehandlung, besser aber auch Entwöhnungsbehandlung)

- Persönlichkeitsstörungen

- sexuelle Funktionsstörungen




Share by: